Das zweite sportliche Großereignis des Jahres ist vorüber. Gestern gingen in London die Olympischen Sommerspiele 2012 zu Ende. Keine Sorge, ich möchte mich nicht in das allgemeine Lamentieren über die sportlichen Leistungen der deutschen Schwimmer, Reiter, Fechter oder Schützen einreihen. Mal ganz ehrlich: Das waren schöne Olympische Spiele – friedlich, mit tollen emotionalen und sportlichen Höhepunkten.
Nehmen Sie einmal das Springreiten. Auch wenn ich bestimmt weder Fan noch Kenner dieser Sportart bin, ein so liebevoll aufgebauter Parcours ist eindrucksvoll, es macht Spaß, zuzusehen. Und wo bitte steht geschrieben, dass wir als Nation die Olympiade im Reiten dominieren?
Ich sehe die Olympischen Spiele als Gesamt-Event. Und das war toll, unabhängig davon, dass sich aus deutscher Sicht die eine oder andere Medaillenhoffnung nicht erfüllt hat. Wen lassen schon der schnelle Bolt und der multimedaille Phleps kalt? Britta Steffen hat zwar kein Edelmetall, aber sie hat es eben nur um sieben Hundertstel verpasst – so wie sie zuvor schon oft mit einem ähnlich hauchdünnen Vorsprung auf dem Treppchen landete. Oder nehmen wir den Damen-Siebenkampf – eine dramatische Angelegenheit mit Happy End. Oder das deutsche Diskus-Gold inklusive fun-tastischem Hürden-Bonus sowie das Hockey-Gold der Herren gegen unsere niederländischen Nachbarn. Positive Beispiele gibt es also genug, ebenso wie Erfolge – freuen wir uns über das Positive, statt das Haar in der Suppe zu suchen und zu nörgeln.
Der Dank geht natürlich in diesem Zusammenhang an die Sponsoren, die solche Events erst möglich machen. Aus unserer Branche haben sich vor allem drei Unternehmen engagiert: Acer hat weit über zehntausend PC, Laptops und Monitore bereitgestellt und die IT-Infrastruktur mit über 300 Mitarbeitern ermöglicht. Panasonic hat unter anderem weit über tausend Fernseher, Beamer und Zuspielgeräte sowie 3D-Aufnahme-Ausrüstung gestellt und Samsung vor allem die drahtlose Kommunikation ermöglicht. Spitzensport benötigt auch Spitzenleistungen, auch der Sponsoren. Wenn wir Olympische Spiele auf diesem Niveau haben wollen (und zumindest ich möchte dies), dann benötigen wir die Unterstützung leistungsfähiger Sponsoren.
Interessant bei dieser Gelegenheit: Wussten Sie, dass rund drei Viertel (!) aller Sport-Sponsoring-Leistungen nicht von Großunternehmen, sondern von mittelständischen Unternehmen erbracht werden wie eine aktuelle Studie des Bundeswirtschaftsministeriums belegt? Während die Großunternehmen Spitzenevents wie Olympische Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften ermöglichen (und legitimer Weise werblich nutzen), engagieren sich Mittelständler vor allem für den Breitensport. Die Unterstützung dafür ist in Deutschland doppelt so hoch wie die für den Spitzensport – rund 2 Milliarden Euro! Breitensport wird also erst durch mittelständische Unternehmer möglich. Und damit auch der Spitzensport, der oft genug aus dem Jugendbereich des Breitensports erwächst.
Mittelstand und mittelständisches Unternehmertum übernehmen also auch in diesem Bereich Verantwortung und bringen ein Stück Lebensqualität (nur etwas weniger auffällig). Ähnliches gilt übrigens auch für die Unterstützung kultureller Veranstaltungen und vieles andere.
Also, ein Dankeschön an alle Unternehmer, die in diesem Sinne Verantwortung übernehmen und Veranstaltungen ermöglichen – egal ob groß oder klein.
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