Digitale Chancen in der Unternehmenskommunikation
Zweifelsohne hatte und hat die Corona Pandemie für zahlreiche Bereiche unseres Zusammenlebens gravierende Konsequenzen – und für einige hatte und hat sie leider sehr schlimme Folgen, denn nichts ist wichtiger als die Gesundheit. Aber als grundpositiver Mensch bin ich immer geneigt, auch die positiven Seiten und die Chancen zu suchen und zu finden.
Wie für viele andere war das letzte Jahr auch für mich kein verlorenes Jahr, sondern vor allem auch ein Jahr des Lernens. Ein Jahr, in dem ich viele neue Möglichkeiten entdeckt habe. Und dazu gehört ganz gewiss, dass wir alle durch die äußeren Umstände gezwungen wurden, statt in Präsenz immer mehr digital zu kommunizieren. Hand auf‘s Herz: Wer hätte vorher wirklich gedacht, dass man nahezu flächendeckend so effizient und gut aus dem Homeoffice via Zoom und Teams arbeiten kann? Ich nicht. Und diese Erfahrung wird uns ohne Frage auch zukünftig prägen.
Gleichzeitig hat diese für Viele neue Art des Arbeitens auch neugierig gemacht. Was geht noch? Aus meiner Sicht viel! Wir haben beispielsweise unter anderem ein neues Format der internen Unternehmenskommunikation ausprobiert, das ich hier gerne zur Nachahmung empfehle. In dieser Woche haben wir zum dritten Mal alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fläche – also tausende Menschen, die in unseren rund 900 Filialen und unserer Dienstleistungszentrale arbeiten – zu einem besonderen digitalen Blick über den Tellerrand eingeladen.
Das Format: In einem 45 minütigen Teams-Event nach Geschäftsschluss gibt es zur Einleitung ein CEO-Statement zur aktuellen Situation des Unternehmens und zu den anstehenden Maßnahmen. Verbunden natürlich mit dem sehr verdienten herzlichen Dank für die Leistungen aller in dieser besonderen Zeit. Danach laden wir inspirierende externe Speaker ein, die über den eigenen Tellerrand blicken lassen, aber gleichzeitig auch zu Transferschlüssen animieren und positive Impulse geben. Beruflich, aber auch persönlich. Die Rückmeldungen zu diesem sehr frischen Format sind überaus positiv.
In der ersten Auflage hatten wir Sebastian Wächter zu Gast, der uns über sein „neues Normal“ nach einer unfallbedingten Querschnittslähmung berichtet hat, über seinen Weg zurück ins Leben und in die Rollstuhl-Rugby Bundesliga. Ein beindruckender Speaker, von dem bei mir ganz besonders der Satz hängengeblieben ist:
„Opfer werden kann jedem passieren, Opfer bleiben ist die eigene Entscheidung“.
In der zweiten Auflage hat uns Jonas Deichmann begeistert. Wir hatten den Abenteurer und Extremsportler zu Gast, kurz bevor er zu seinem Triathlon um die Welt aufgebrochen ist (er ist gerade auf dem Weg per Fahrrad in Richtung Sibirien). Es bleibt nicht ohne Wirkung, wenn jemand mit seiner Erfahrung empfiehlt, scheinbar unerreichbare Ziele in kleine Etappenziele herunterzubrechen. Jonas Deichmann fährt zwar im Ergebnis in Weltrekordzeit mit dem Fahrrad vom Nordkap nach Kapstadt, aber für sich selbst immer nur bis zur nächsten Cola-Pause…
In dieser Woche hatten wir Bibiana Steinhaus zu Gast. Eine beeindruckende Frau, die als erste Schiedsrichterin in der Fußball Bundesliga Spiele geleitet sowie WM- und Olympia-Spiele gepfiffen hat. Wer diesen Weg geht, der hat zweifelsohne starke Botschaften (die übrigens überaus sympathisch und authentisch transportiert wurden). Zwei knackige Sätze von Bibiana Steinhaus als Kostprobe:
- Gedanken machen Körpersprache
- Nimm das Trikot immer ‘ne Nummer größer – Du wächst da rein!
Einmal mehr war es funktionsübergreifend für viele spannend, wie sehr sich die Herausforderungen in so unterschiedlichen Lebensbereichen ähneln und wie viel man von erfolgreichen Menschen „mitnehmen“ kann, auch oder gerade weil sie etwas auf den ersten Blick völlig anderes machen.
Die positiven Rückmeldungen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermitteln mir die Bestätigung, dass es sich immer lohnt, nach neuen Wegen zu suchen, um die bestehenden Möglichkeiten für begeisternde interne Kommunikation zu nutzen. Schön, dass dies digital so einfach geht und dass wir auf diesem Weg in der Unternehmenskommunikation so viele Menschen erreichen können, die vorher zu kurz gekommen sind, weil wir die Möglichkeit so nicht gesehen – nicht gesucht – hatten.
Lieber Herr Ehmer,
tolle Impulse die Sie hier für Ihr Team setzen. Ich bin mir sicher das viele Ihrer Mitarbeiter und Kollegen dies als alternative Form der Wertschätzung empfinden, das Ihnen gerade in der Zeit wo sich alle gezwungener Maßen voneinander entfernen solche „Gemeinschaftserlebnisse“ angeboten werden. Ich bin der festen Überzeugung, das dies zwar nicht in direkten KPI‘s gemessen werden kann, man dies aber als Unternehmen, als CEO und als Führungsmannschaft gewinnbringend zurückbekommt. Nur mal meine Gedanken dazu und beste Grüße aus dem Rheinland.
Ihr
Dirk Flux
Danke, lieber Herr Flux! Und, ja, es wird von den Mitarbeitern so empfunden, wie es ehrlich gemeint ist: als Anerkennung, als Zeichen der Wertschätzung und als interessanter Impuls zur persönlichen Entfaltung in schweren Zeiten. Und wenn das die beschriebene Auswirkung hat, dann freut es mich und uns, auch wenn das nicht die primäre Motivation ist.
Beste Grüße in‘s Rheinland!
Guten Morgen Herr Ehmer,
ich begleite als Coach / Mentorin / Sparringspartnerin ja “hautnah” Unternehmen,
die derzeit vor – wie uns Allen bekannt –
besonders vielen Herausforderungen stehen.
Deshalb:
Chapeau und Kompliment.
You make my day!
Herzliche Grüße,
Stephanie Robben-Beyer
(www.dr-robben-coaching.de;
http://www.szenenwechsel-amelie.de).